FAQ
Wichtige Fragen und Antworten zu SeniorenwohngemeinschaftenEine Seniorenwohngemeinschaft (Senioren-WG) ist eine Wohnform, in der ältere Menschen in einer gemeinsamen Wohnung oder einem Haus zusammenleben. Jeder Bewohner hat in der Regel ein eigenes Zimmer, während Küche, Wohnzimmer und andere Räume gemeinschaftlich genutzt werden. Ziel ist es, Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung und Sicherheit zu fördern. Bei Bedarf kann ein externer Pflegedienst zur Pflege oder Unterstützung im Alltag hinzugezogen werden.
In Deutschland gibt es heute rund 4.500 Pflege-Wohngemeinschaften mit etwa 47.000 Plätzen. Zählt man auch selbstorganisierte und nicht-pflegerische Senioren-WGs hinzu, liegt die Gesamtzahl vermutlich bei über 5.000 Wohngemeinschaften – Tendenz steigend. Denn immer mehr ältere Menschen entdecken das gemeinsame Leben neu und wünschen sich ein Wohnmodell, das Gemeinschaft, Sicherheit und Selbstbestimmung verbindet.
Ja, in beinahe allen Bundesländern gibt es Wohngemeinschaften für Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz, mit zunehmender Tendenz. In einer sog. Demenz-WG teilen sich meist sechs bis zwölf Menschen eine Wohnung. Jedes WG-Mitglied bewohnt darin ein eigenes Zimmer mit eigenen Möbeln. Küche, Wohnzimmer und Bäder werden gemeinsam genutzt. Professionelles Pflegepersonal kümmert sich um die Bewohner. Diese Wohnform sorgt für Sicherheit und vertraute Strukturen und bietet die Chance, dass Menschen mit Demenz länger selbstbestimmt leben.
Das Leben in einer Seniorenwohngemeinschaft verbindet Selbstständigkeit mit Gemeinschaft. Bewohner profitieren von:
• mehr Geselligkeit und weniger Einsamkeit,
• gegenseitiger Unterstützung im Alltag,
• Kostenteilung für Miete und Nebenkosten,
• Sicherheit durch die Anwesenheit mehrerer Personen.
Zudem kann das Leben in einer Senioren-WG eine kostengünstigere Alternative zu Pflegeheimen sein und eine höhere Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit im Alltag bewahren. Viele WGs bieten zudem ambulante Pflegeleistungen nach individuellem Bedarf.
Nutzen Sie unsere Suchfunktion, um Senioren-WGs nach Region oder Stadt zu filtern. Alternativ können Sie auch direkt mit uns Kontakt aufnehmen – wir unterstützen Sie gerne bei der Suche. Die Seniorenplatz-Vermittlung findet für Sie schnell und kostenfrei eine passende Pflege- oder Demenz-WG oder hat einen Tipp für eine privat betriebene Seniorenwohngemeinschaft. Sie erreichen uns unter der kostenfreien Telefonnumer 0800 800 333 0 oder über das Kontaktformular Senioren-WG in Ihrer Nähe finden
In einer Senioren-Wohngemeinschaft setzen sich die monatlichen Kosten in der Regel aus Miete und Nebenkosten, einem Anteil für den gemeinsamen Haushalt sowie individuellen Ausgaben wie Pflege- und Betreuungsleistungen zusammen. Je nach Organisationsform (selbst organisiert, ambulant betreut oder durch einen Träger geführt) können zusätzlich Pauschalen für Betreuung oder Verwaltung anfallen. Pflegeleistungen können – abhängig vom Pflegegrad – ganz oder teilweise von der Pflegeversicherung übernommen werden. Insgesamt liegen die Kosten meist zwischen den Ausgaben für eine eigene Wohnung und denen in einer stationären Einrichtung.
Grundsätzlich können alle älteren Menschen einziehen, die Gemeinschaft schätzen und nicht alleine wohnen möchten – sei es selbstständig oder mit Pflegebedarf. In einer selbstorganisierten WG leben Seniorinnen und Senioren gemeinsam und unterstützen sich im Alltag, in einer betreuten WG kommt ein Pflegedienst hinzu, wenn Pflege nötig ist. Wichtig ist vor allem die Freude am gemeinschaftlichen Leben, ein eigener Mietvertrag fürs Zimmer und die Bereitschaft, den Alltag miteinander zu gestalten.
In einer Senioren-WG kombinieren die Bewohner Eigenständigkeit mit gemeinschaftlicher Unterstützung. Morgens frühstücken sie oft zusammen, erledigen ihre Morgenroutine und nehmen bei Bedarf Hilfe für Pflege oder Medikamente in Anspruch. Vormittags und nachmittags stehen Aktivitäten wie Spaziergänge, Hobbys, Gespräche oder Ruhezeiten auf dem Programm. Mittag- und Abendessen finden meist gemeinsam statt. Jeder hat ein eigenes Zimmer, Gemeinschaftsräume werden geteilt. Die Tagesstruktur ist flexibel und orientiert sich an den Wünschen der Bewohner.
In einer Demenz-WG werden feste Abläufe, individuelle Fähigkeiten und gemeinschaftliche Aktivitäten genutzt, damit Bewohner selbstständig bleiben und sich in einer sicheren, vertrauten Umgebung eingebunden fühlen.
Eine Senioren-Pflege-WG bietet mehr Selbstbestimmung und Privatsphäre als ein klassisches Pflegeheim. Bewohner entscheiden gemeinsam über den Alltag, haben eigene Räume und gestalten das Leben individuell. In einem Pflegeheim sind Abläufe stärker vorgegeben und weniger gemeinschaftlich geprägt. Die Pflegeleistungen werden in einer Senioren-WG in der Regel von einem ambulanten Pflegedienst erbracht und sind individuell vereinbart. Die Betreuung/Versorgung erfolgt durch mehrfach tägliche oder dauerhafte Anwesenheit von qualifiziertem Pflegepersonal. Eine besondere Form der Pflege-Wohngemeinschaft ist die sog. Demenz-WG und Intensivpflege-Wohngemeinschaft. Den speziellen Bedürfnissen der Bewohner entsprechend ist der Alltag stark strukturiert gestaltet und wird von erfahrenen Pflegekräften begleitet.
Seniorenwohngemeinschaften bieten eine attraktive Wohnform für ältere Menschen, die gemeinsam leben und sich gegenseitig unterstützen möchten. Für die Gründung einer Senioren-WG gibt es finanzielle Hilfen: Die Pflegekassen gewähren eine einmalige Anschubfinanzierung von bis zu 2.613 € pro Person (maximal 10.452 € pro WG) für altersgerechte Umbauten wie barrierefreie Duschen oder Türverbreiterungen. Zusätzlich können Zuschüsse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen von bis zu 4.180 € pro Person genutzt werden. Manche Bundesländer bieten darüber hinaus regionale Förderprogramme für neue Senioren-WGs an.
Auch für die laufenden Kosten gibt es Unterstützung: Bewohner einer Senioren-WG mit Pflegegrad können den Wohngruppenzuschlag von 214 € pro Monat erhalten, der zur Deckung gemeinsamer Betreuungsleistungen dient. Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 können Pflegesachleistungen oder Pflegegeld nutzen, während Pflegegrad 1 einen monatlichen Entlastungsbetrag von 125 € für Betreuungs- oder Entlastungsleistungen erhält. Pflegestützpunkte und Pflegekassen beraten zu allen Fördermöglichkeiten und helfen bei Anträgen.
Auf unserer Website veröffentlichen wir regelmäßig aktuelle Angebote. Hier bekommen Sie einen guten Überblick über vorhandene Senioren-WGs, Demenz-WGs und Intensivpflege-Wohngemeinschaften und ihre Leistungen. Kontaktieren Sie uns direkt, wenn Sie sich für eine bestimmte Region interessieren. Wir helfen Ihnen gerne, die geeignete Wohngemeinschaft zu finden. Ihr Anruf ist kostenfrei: 0800 800 333 0